Gerhard Häusler: Alles ist Schwingung Eine Spruchsammlung
9,80 €
Beschreibung
156 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-88410-077-6 , 9.80 €
Textprobe
Gerhard Häusler: Alles ist Schwingung
Wer mit dem Leben abgeschlossen hat, braucht keinen Schlüssel mehr.
Ohne die Kraft zum Tod, hat man auch nicht die Kraft für das Leben. Es nichtet nicht leer.
Totale Distanz ist totale Nähe.
Jedes Versagen, jede Befindlichkeit ist Meditationsherausforderung und Lebensaufgabe, die in ihrem Aufgegebensein aufgeben einschließt und in der, auch im Loslassen, Leben beschlossen ist.
Alles Sichtbare, insofern es sichtbar ist, verstellt den Blick.
Die exakte Phantasie ist wirklicher als die Wirklichkeit.
Die Deutlichkeit ist im Undeutlichen ebenso aufgehoben, wie die Undeutlichkeit im Deutlichen.
Ohne das Letzte Wissen dem Leben ausgesetzt zu sein, kann Bewährung bedeuten.
Ohne Distanz ist Nähe unerreichbar und ohne Nähe gibt es keine Distanz.
Nichts ist von Dauer und so hat alles Dauer.
Wer Ruhe hat, braucht keine Kraft - er hat sie über die Kraftlosigkeit eben des Ruhigen.
Nicht die Zeit macht die Politik, sondern die Politik die Zeit.
Das Unmögliche macht das Mögliche möglich.
Am Anfang kann man nirgends hin und auch am Ende nicht - Die Ewigkeit hat keinen Ort.
Form geht immer aus Bewegung hervor, Form ist manifeste Bewegung.
Die Trennung vom Allgewohnten in der Ungewöhnlichkeit des Einzelnen mündet in der Individualität des Allgemeinen.
Ein armseliger Gott ist bloße Überlegenheit.
Das Äußere geht aus dem Inneren und das Innere aus dem Äußeren hervor. Ohne Äußeres kein Inneres und ohne Inneres kein Äußeres.
Die Möglichkeit des Unmöglichen ermöglicht das Mögliche. Aus der Möglichkeit des Unmöglichen leitet sich alles Mögliche ab.
Zeitlose Gleichzeitigkeit
Die Simultaneität zeitloser Gleichzeitigkeit alles Inneren und Äußeren, die beides in sich aufhebt, überwindet durch Erreichen der Ganzheit die Aufspaltung, ohne etwas auszuschließen, und ist so im eigentlichen Sinne erst das Ungeteilte.
Reibung
Durch Reibung entsteht Wärme, doch ist deren Energie geringer, als die Energie der Bewegung, die zu dieser Wärme führt. Bewegung ist Ausgangspunkt der Funktionalisierung von Energie.
Das Maß der rechten Bewegung
Die Ruhe in jeder Aktivität und die Aktivität in jeder Ruhe, ohne die Spontaneität zu blockieren, ist das Maß rechter Bewegung.
Über Kunst
Kunst ist Durchdringung des Wirklichen als Wirkendem mit der Funktion des Erschaffensprozesses ebenso wie der Auflösung. Die Wirklichkeit des Unwirklichen wird dadurch zur Unwirklichkeit des Wirklichen.
Der Anfang wird verlassen, um ihn im Ende einzulösen. Zu tilgen sind dabei die Spuren des gegangenen Weges in der Spurenlosigkeit, der Unberührtheit des Anfangs auch in seinem Ende.
Das Göttliche ist die Aufhebung der gegenseitigen Bedingung von Sein und Nichts, die unbedingte Bedingung des Voraussetzungslosen.
Voraussetzung jeder Äußerung ist Stille und an dieser mangelt es.
In der Bewegung liegt die Ruhe und in der Ruhe die Bewegung.
Unendliche Bewegung ist absoluter Stilllstand.
Die Notwendigkeit ist im Zufall und der Zufall in der Notwendigkeit aufgehoben.
Ohne Stille bliebe nur das Noch-Lautere, das schließlich im Letzten wieder Stille ist.
Ewigkeit ist nichts als Gegenwart.
Wären wir wirklich gegenwärtig, so wären wir ewig und unsterblich.
Der Blick letzter Klarheit sieht nichts mehr.
Die Möglichkeit des Unmöglichen macht das Mögliche erst möglich.
Bewegung ist Form und Form Bewegung.
Es ist nur, was ist und es geschieht nur, was geschieht - nichts sonst.
Gott hebt die Bedingung von Sein und Nichts in sich auf, d. h. er existiert ebenso wie er nicht existiert. Er wäre nicht göttlich, unterläge er dieser Bedingung.
Nur die Ausdehnung des Runden ermöglicht das scheinbar Gerade. Das Gerade ist im Runden aufgehoben wie es dieses erschließt.
Es gibt keine ersten und letzten Dinge, in allem ist Anfang und Ende,
das Runde ist im Äußeren in der Mitte wie im Inneren. Und die Mitte ist
überall.
Wer bei sich angekommen ist, fällt auf sich zu. Da gibt es nichts mehr zu tun.
Jeden Ärger gilt es zu transzendieren.
Leben, aus Unbelebtem hervorgegangen, mündet in Unbelebtheit. Das Geistige aber, findet sich auch im Unbelebten.
Die Aufgabe des Lebens, die auch Aufgabe des Lebens ist, ist die Quadratur des Kreises, die lösbar ist, wie das Leben, in dem sich jede Logik des Erfassens wieder und wieder in sich dagegen kehrt, so daß am Schopfe sich selbst aus dem Sumpf man zu ziehen hat.
Gäbe es keinen Tod, wären wir alle nicht am Leben.
Öffne weit Dein Herz! Aus der Vielheit kommt die Einheit und aus der Einheit die Vielheit.
Das Allgemeine ist im besonders Einzelnen aufgehoben, wie, vice versa, das besonders Einzelne im Allgemeinen.
Leben ist Aufgegebenes. Es antwortet seinem Ausgesetztsein.
Dunkelheit ist, weil Licht ist und Licht durch Dunkelheit.
Die Einmaligkeit selbst, als solche, ist einmalig in ihrer Vielfalt, die sie begründet.
Das Gleichgewicht wird verloren, es zu erhalten.
Grenzen setzen dem Grenzenlosen und überschreiten das Begrenzte...
Es ist immer, was jetzt ist - das ist alles was war und sein wird, und es ist nichts sonst.
Daß man sich liebt, wie man gern sein möchte, ist weniger wichtig, als sich zu lieben, wie man ist, denn sonst wird man nicht, wie man sein möchte.
Licht ist auch Dunkel, sein eigener Schatten, egal, wohin es fällt. Überall ist es: als Licht und Dunkel.
Der Tod sät das Leben, um zu ernten.
Der Sinn des Lebens ist in Allem zu finden, ebenso wie die Sinnlosigkeit. Das Leben ist so sinnlos wie es sinnvoll ist.
Das Eine begründet das Andere in seinem Ausschluß, indem es sich einschließt und in sich beschließt.
Der Gegensatz ist verkehrt in sich zu sich.
Grenzenlose Öffnung ist Zusammengezogenheit engster Begrenzung - und dadurch keine mehr.
Die angenommene Bedeutung aufgeben, um die Bedeutung der Bedeutungslosigkeit zu erfahren - begründet das Bedeutende.
Man muß sich loslassen, fallenlassen, indem man sich festhält.
Leben ist auch dauerndes Sterben.
Das Leben spielt sich nicht in Büchern ab, aber die Durchdringung von Leben.
Spiel ist die Durchdringung von Wirklichkeit, nicht weniger wirklich - mit der Möglichkeit unserer gestaltenden Phantasie.
Licht erzeugt tiefere Dunkelheit - Dunkelheit helleres Licht.
Zu groß gewebt ist immer jeder Stoff, zu klein seine Struktur und deshalb doch nur rahmenlos zu weben.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Liebe dich wie dich selbst. Liebe dich als dich selbst.
Alles, auch Mißlingen, ist immer wieder diese Aufgabe, dieses Gelingen.